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Gründung:
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Januar 1994
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Mitglieder
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Sänger
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Till Lindemann |
E-Gitarre
: |
Richard Kruspe |
E-Gitarre
: |
Paul Landers |
E-Bass
: |
Oliver Riedel |
Schlagzeug
: |
Christoph Schneider |
Keyboard
: |
Flake Lorenz |
Alben
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Herzeleid
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(25. September 1995) |
Sehnsucht
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( 22. August 1997) |
Live aus Berlin
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(31. August 1999)
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Mutter
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(2. April 2001) |
Reise, Reise
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(27. September 2004) |
Rosenrot
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(28. Oktober 2005) |
Die Band wurde im Januar 1994 gegründet, nachdem Gitarrist Richard Kruspe („Orgasm Death Gimmick") 1989 nach dem Mauerfall zurück aus dem Westen, in den er geflohen war, in seine Heimatstadt Schwerin zog. Dort wohnte er zusammen mit dem Bassisten Oliver Riedel („The Inchtabokatables") und dem Schlagzeuger Christoph Schneider („Die Firma"). Als ursprünglicher Kern der Band widmeten sie sich Rock-Musik mit amerikanischem Einfluss. Kurze Zeit später lernte Kruspe den früheren Auswahlschwimmer der DDR und Jugend-Vizeeuropameister Till Lindemann, der bis dahin Schlagzeuger bei der Punkband „First Arsch" war, kennen. Um besser proben zu können, zog dieser von Chemnitz nach Berlin. Mit Till Lindemann als Sänger und Textschreiber begannen sie gemeinsam zu musizieren. Ein erstes Demotape mit vier Tracks („Das alte Leid", „Seemann", „Weisses Fleisch" und „Rammstein") nahmen sie 1994 für den Berliner Senatswettbewerb für junge Bands auf. Bei diesem Wettbewerb gewannen sie eine einwöchige Aufnahmesession in einem Tonstudio.
Aufmerksam gemacht von diesem ersten Erfolg trat als zweiter Gitarrist Paul Landers von der Band „Feeling B" hinzu. Wunschkandidat als Keyboarder war Flake Lorenz, der in der selben Gruppe wie Paul Landers spielte. Dieser zeigte zuerst Abneigung gegen die neue Band, weil er die Musik fad und stumpf fand, erklärte sich dann aber doch zu einem Mitwirken bereit.
Im Jahr 1994 begann die Zusammenarbeit mit Manager Emanuel Fialik und dessen Firma Pilgrim Management, welcher die Band Ende 1994 der Firma Motor Music vorstellte und dort Anfang 1995 erfolgreich einen Vertrag für sie abschloss.
1995 debütierten sie mit dem Album „Herzeleid", doch erst mit dem zweiten Album „Sehnsucht" schafften sie 1997 – auch international – den kommerziellen Durchbruch. Im Jahre 1999 erschien dann das Live-Album „Live aus Berlin" welches am 22. und 23. August 1998 auf der Parkbühne der Berliner Wuhlheide aufgenommen wurde. Im Jahre 2001, vier Jahre nach ihrem letzten Studio-Album wurde „Mutter" veröffentlicht. Vergleichsweise kurz hintereinander folgten 2004 und 2005 „Reise, Reise" und „Rosenrot". Insgesamt erschienen bisher fünf Studioalben und ein Livealbum.
Für 2006 haben Rammstein eine Schaffenspause angekündigt, um Ende des Jahres mit den Arbeiten an einem neuen Album zu beginnen.[1]
Der Name „Rammstein" wurde von Paul Landers, Christoph Schneider und Flake Lorenz ausgesucht. Am 28. August 1988 fand auf der rheinland-pfälzischen Ramstein Air Base eine Flugschau der Kunstflugstaffel Frecce Tricolori statt. Dabei passierte ein tragischer Flugzeugabsturz, der 70 Menschen das Leben kostete. Rammstein selber haben sich lange davon distanziert und erklärt, dass sie auf keinen Fall ihren Namen damit in Verbindung bringen wollen, geschweige denn ihn davon ableiten. Das zusätzlich eingefügte „m" erlaubt die Erklärung, dass ein sog. „Rammstein", ein Steinpoller an Ein- und Zufahrten gemeint ist. Dies lässt sich als Charakterisierung des harten und unnachgiebigen Musikstils interpretieren. Seit der Herausgabe des Buches „Die Gestalten" von Gert Hof ist aber bekannt, dass sie zu Anfangszeiten mit dem Namen „Rammstein-Flugschau" durch das Land getourt sind. Letztendlich hat sich nur der erste Teil des Namens bei den Zuschauern eingeprägt und seitdem tourt das Sextett als „Rammstein".
Stil
Rammsteins Musikstil wird häufig als Neue Deutsche Härte bezeichnet. Dabei umspannt ihre Musik jedoch einen weiten Bogen über verwandte Stilrichtungen wie Hard Rock und Metal. Eine genaue Klassifizierung ist daher aufgrund der großen individuellen Unterschiede - beispielsweise zwischen „Zerstören", „Ohne dich" und „Te quiero puta" - nahezu unmöglich. Anderen Bands wie der slowenischen Gruppe Laibach, deren Musikstil ebenfalls verschiedene Genres vereint oder der Rockband Oomph! werden bedeutende Einflüsse auf die Entwicklung Rammsteins nachgesagt. Anders als nach eigenen Angaben viele Gruppen Berlins in der Zeit nach der Wiedervereinigung wollten sie keine amerikanischen und englischen Bands imitieren. Flake Lorenz sagte dazu in einem Interview: „Den Stil haben wir gefunden, indem wir alle genau wussten was wir nicht wollen. Und wir wollten genau nicht amerikanische Funkymusik machen oder Punk eben oder irgend sowas, was wir gar nicht können. Wir haben gemerkt, dass wir nur diese Musik können, die wir auch spielen. Und die ist halt mal sehr einfach, stumpf, monoton."
Musik
Charakteristisch für Rammstein sind harte Gitarrenklänge und ein antreibender, energischer Rhythmus. Von reinen Heavy-Metal-Bands unterscheidet sich Rammstein durch den massiven Einsatz von Elektronikklängen und sticht durch eine besonders ausgefeilte Postproduktion hervor. Doch auch die Verwendung anderer, in diesem Musikgenre eher unüblicher Klänge, wie simulierte Klavier- oder Geigenstimmen bei ruhigen Balladen oder der Einsatz eines Akkordeons wie im Lied „Reise, Reise" grenzen die musikalische Gestaltung von stilprägenden Heavy-Metal-Bands wie Metallica ab. Vergleichbar ist ihre Musik zum Teil mit der von Marilyn Manson, Monster Magnet, Dope oder Static-X bei denen Heavy Metal mit Elektronischer Musik und Soundeffekten gemischt wird. Dennoch ist ein Wandel bemerkbar, dominierten bei den ersten beiden Alben oft harte Gitarrenriffs, wurde die musikalische Gestaltung in den folgenden Werken differenzierter. Ein besonderes Charakteristikum ihrer Musik ist Till Lindemanns tiefer, „teutonenhafter" Gesang mit rollendem „R", ein populäres Stereotyp aus der NS-Zeit. Lindemann deckt mit seiner Stimme meist einen sehr kräftigen Bariton oder Bass ab, erreicht aber bei einigen Stücken auch Altus (wie in „Seemann", „Klavier" oder „Stirb nicht vor mir"). Interessant ist hier ein Vergleich mit der ebenso für ihre charakteristische Stimme bekannten Nina Hagen, welche mit Apocalyptica auch eine Fassung des Liedes „Seemann" singt.
Texte
Die Texte von Rammstein und vor allen Dingen deren Vortrag durch den Sänger Till Lindemann sind ein essentielles Element ihrer Musik und prägen deutlich ihr Bild bei ihren Fans und in der Öffentlichkeit. Dies liegt unter anderem daran, dass häufig sehr kontroverse Themen oder zumindest eine außergewöhnliche Sichtweise auf solche gewählt werden. Insbesondere die Lieder auf den frühen Alben „Herzeleid" und „Sehnsucht" thematisieren Sex und Gewalt. Auf dem Album „Mutter" blieb dies zwar ähnlich, jedoch wurden die Texte poetischer und tiefgründiger. Weniger gewalt- aber dennoch kraftvoll werden auf „Reise, Reise" und „Rosenrot" schließlich verstärkt zwischenmenschliche Beziehungen thematisiert. Rammstein singen dort über Freundschaft, Einsamkeit, Besessenheit, unglückliche Liebesromanzen und Oberflächlichkeit in Beziehungen.
Die Texte lehnen sich zum Teil an bekannte Werke der deutsche Literatur an. So ist „Dalai Lama" eine Adaption des Erlkönigs, einer Ballade von Johann Wolfgang von Goethe. „Hilf mir" wurde von „Der gar traurigen Geschichte mit dem Feuerzeug" aus dem Kinderbuch Struwwelpeter von Heinrich Hoffmann inspiriert und „Rosenrot" basiert auf Goethes Gedicht „Heideröslein". Ebenso sind Parallelen zwischen „Du riechst so gut" und Patrick Süskinds Roman Das Parfum erkennbar.
Stilistisch sind die Texte geprägt von der zwanglosen Verwendungen von Wortspielen und Allegorien, die meist bewusst einfach und plakativ, gelegentlich aber auch mehrdeutig angelegt sind. Da Songschreiber Till Lindemann sich zumeist der Chiffrenlyrik bedient, ist häufig eine bewusste Mehrdeutigkeit der Texte festzustellen, bei denen viele Passagen gleichermaßen anzüglich als auch „harmlos" gedeutet werden können. Außerdem lassen einige Texte zu umstrittenen Themen bewusst offen, ob sie die geschilderten Ansichten propagieren, ironisieren oder neutral schildern wollen. Dies sei laut Schlagzeuger Christoph Schneider ein Markenzeichen: „Bei Rammstein bleibt immer Raum für Interpretationen frei." Eine solche, auch oft für Missverständnisse sorgende Konzeption hinge eng mit dem Aufwachsen in der DDR zusammen: „Wenn man sich Texte von DDR-Bands anguckt, sieht man, wie gut die teilweise sind, wenn sie ein Thema mit lyrischen Mitteln umschreiben. Diese Vergangenheit ist mit uns eng verbunden."[3] Das Textgeschehen wird meistens in der ersten Person wiedergegeben, was Sänger Till Lindemann damit begründet, dass es unmittelbarer werde. Das sei auch das Polarisierende an Rammstein.[
Bilder gibt es unter "Ein Paar Bilder"
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1. Hip-Hop ist Scheiße
2. Das Wort Hip-Hop Darf nicht in Zusammenhang mit Positivem benutzt werden.
3.Keine beleidigungen
4.Nichts gegen Metal
5.Hip-Hopper sind hir nicht erwünscht |
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